Semipermanente Haarfärbung
Zur Nuancierung verwendet man semipermanente Farbstoffe. Sie haben eine hohe Affinität zum Keratin des Haares, die Bindung der Farbstoffe erfolgt physikalisch. Als synthetische Haarfärbemittel werden Nitrophenyldiamine, Azo- und Chinonimin-Farbstoffe in Verbindung mit organischen Lösungsvermittlern wie Glycolether oder Polypropylen verwendet.
Die natürlichen semipermanenten Haarfärbemittel Henna, Reng, Kamille, Holz-, Rindenextrakte und Rastik haben heute an Bedeutung verloren.
- Henna
Blätter und Stängel der Pflanze Lawsonia alba Lam. (oder auch L. inermis L.) enthalten als Farbkomponente 2-Oxy-1,4- naphtochinon. Die Gewinnung des Farbstoffes erfolgt über Trocknung von Blättern und Stängeln, Verpulverung derselben, Lösung des Farbstoffes mit heißem Wasser und dann Aufgabe auf das Haar.[1] Der Henna-Farbstoff gibt dunklen Haaren eine kastanienfarbene Tönung.
- Reng
Kommt in Blättern der Indigopflanze vor. Es wird zusammen mit Henna verwendet. Mit Henna kann man Farbtöne zwischen rotblond – schwarz je nach Mischungsverhältnis erreichen.
- Kamille
Der Blütenfarbstoff Apigenin (5,7,4'-Trioxoflavon) der Kamille bewirkt eine Gelbfärbung des Haares.
- Rastik
Ist ein Gemisch aus Pyrogallol und Eisen-, Kupfersalzen. Pyrogallol wurde durch Rösten von Galläpfeln gewonnen.[1] Das Haar wird von Rastik tief schwarz gefärbt.
Einzelnachweise
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